Bevölkerung
Kärnten gilt als »Gründerland«: Auf je 1.000 Einwohner entfallen 4,8 Neugründungen (Österreich-Durchschnitt: 4,6).
Das durchschnittliche Einkommen (Bruttomedian) betrug 2020: 2.720 EUR (WIBIS 2020)
2021 verzeichnete Kärnten eine Zuwanderung von 6.949 und eine Abwanderung von 6.678 Personen mit österreichischem Wohnsitz.
7.954 Menschen zogen aus dem Ausland nach Kärnten. 3.912 Kärntner wanderten ab. (Statistik Austria)
Forschung & Entwicklung
Die Forschungsschwerpunkte in Kärnten liegen in den Bereichen
- Technologie und Naturwissenschaft
- interdisziplinäre Vernetzung der Informationstechnologie mit Sozial- und Kulturwissenschaft
- Embedded systems
- Robotics
- Electronic components & communication
- Produktionstechnologien
- Erneuerbare Energien
- Erneuerbare Verbundwerkstoffe
Der Forschungsstandort Kärnten erhöhte seine Investitionsquote in Forschung und Entwicklung laufend. 2019 betrug sie 3,22 Prozent.
Investitionen in Forschung & Entwicklung
Kärnten investierte 691,28 Millionen Euro in seinen Forschungsstandort (2021). Das Nachbarbundesland Steiermark, mit dem Kärnten eng zusammenarbeitet, um die Forschungslandschaft Südösterreich zu stärken, betrugen die Investitionen 2021 rund 2,6 Milliarden Euro.
Industrie
2.131 Personen haben 2021 ein Gewerbe in Kärnten angemeldet. Die Gesamtzahl der Unternehmen lag 2020 bei 22.804 Unternehmen in Kärnten, wovon 2.437 dem Industriesektor und 5.272 dem Produktionssektor zuzuordnen sind. (WIBIS 2020)
Rund 85 Prozent Einzelunternehmerinnen oder -unternehmer. Statistisch exitieren nach drei Jahren noch 81 % der Unternehmen, nach fünf Jahren noch 71 %. Nach sieben Jahren bestehen noch rund 62 % der Unternehmen. Damit liegt Kärnten über dem österreichischen Durchschnitt von 58 %.
Die Schwerpunkte der in Kärnten ansässigen Industrie sind
- elektronische Bauelemente und Leiterplatten
- innovative Produktionstechnologien und Maschinenbau
- neue Materialien
- erneuerbare Energien
- Informations- und Kommunikationstechnologie
Die Anzahl der Anmeldungen von Patent- und Gebrauchsmusterschutz betrug 2020 93, 2015 waren es 120 Anmeldungen
Produktivität
2021 betrug der Produktionswert der Unternehmer in Kärnten 26.353,70 Millionen Euro. Der Personalaufwand 6.442,60 Millionen Euro.
Der Produktionswert je Beschäftigten liegt in Kärnten bei 153.430 Euro (2019). Im Österreich Ranking liegt Kärnten an siebenter Stelle.
2021 betrug die Exportquote 37 Prozent und erreichte erstmals die Marke von 8 Milliarden Euro. (WIBIS 2021)
Infrastruktur & Transit
Auf einer Fläche von Quadratkilometer 9.538 findet man in Kärnten an die 1.200 Seen und 16 Flüsse. Den Beinamen »Land des Wassers« trägt das südlichste Bundesland Österreichs zu Recht.
Kärnten gilt als Transitdrehschreibe für Südosteuropa und die Alpen Adria Region. Das südlichste Bundesland Österreichs investiert in seine Erreichbarkeit per Luft und Schiene. Mit dem Koralmbahntunnel vernetzen die österreichische Bundesbahn ÖBB Kärnten und seine Nachbarn stärker, künftig wird sich die Strecke von Klagenfurt nach Graz auf 45 Minuten (statt drei Stunden) verkürzen. Dies birgt enormen Chancen für die Kärntner Wirtschaft. Die neue Südstrecke, die 2026 eröffnet wird stärkt den Baltisch-Adriatischen Korridor in Europa.
Breitbandausbau
Mit der Breitbandinitiative Kärnten wird die Schaffung einer Basisinfrastruktur für flächendeckendes Breitbandinternet in Kärnten im Kontext überregionaler und internationaler technologischer Entwicklung auf diesem Sektor aufgebaut. Eine technologisch zeitgemäße entsprechende Telekommunikationsinfrastruktur stellt einen wesentlichen Standortfaktor für einen funktionierenden Wirtschafts-, Kultur- und Lebensraum dar. Es gilt den Wirtschaftsstandort für bestehende und neue Betriebe attraktiv zu gestalten und der Abwanderung, insbesondere aus ländlichen Regionen, entgegenzuwirken, wie auch für die Bevölkerung die Vorteile der Breitbandinfrastruktur darzustelle.
Ausbildung
- 386 Schulen
- 26 Berufsbildende Höhere Schulen
- 2.506 Studenten der Fachhochschulen
- 12.041 Studenten an der »Alpen Adria Universität Klagenfurt«
40,5 Prozent der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren haben einen Lehrabschluss, 14,7 Prozent einen Fachhochschul- oder Universitätsabschluss.
Weitere Informationsquellen
Einen Überblick über die aktuelle Breitbandversorgung in Österreich liefert der Breitbandatlas (BB-Atlas) des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit).
Laufend aktualisierte Zahlen und Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung Kärntens stellt WIBIS zur Verfügung. Das detailreiche wirtschaftspolitische Bericht- und Informationssystem des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF).